Um Surround-Sound wie im Kino genießen zu können, war bisher in erster Linie viel Platz nötig: Rundherum müssen Lautsprecher aufgestellt werden, um ein beeindruckendes Klangerlebnis von allen Seiten zu ermöglichen. Selbst wenn der Aufwand nicht zu groß ist, zieht man mit dem eigenen Heimkino schnell den Zorn der Nachbarn auf sich. Neue Kopfhörer mit Rundum-Klang könnten das ändern.
Kopfhörer: geringe Größe problematisch
Bei den klassischen Surround-Systemen mit Boxen hat sich 5.1 durchgesetzt. Dabei sorgen jeweils zwei kleinere Lautsprecher vorne und hinten in Verbindung mit dem Center-Speaker für den nötigen Raumklang. Dem Center kommt dabei die Aufgabe zugute, hauptsächlich gesprochene Dialoge und weniger die Effekte im Film zu übertragen. Zusätzlich sorgt ein Subwoofer für kräftige Bässe. Weil der Mensch sehr tiefe Töne nicht räumlich orten kann, ist es möglich, den sperrigen Tieftöner irgendwo im Raum zu „verstecken“, ohne dass der Surround-Eindruck gestört wird.
Bei einem Kopfhörer besteht das Problem der geringen Baugröße. Denn bei der Übertragung von Schallwellen ist es grade die Raumgröße, die durch die Reflexionen für eine Verschiebung der Phasen bei der Frequenz sorgt und einen realistischen Eindruck entstehen lässt. Beim Kopfhörer müssen also einige technische Tricks zur Anwendung kommen.
Technische Kniffe erlauben Surround-Klang auf engem Raum
Der Kopfhörer-Spezialist setzt deshalb auf eine künstliche Phasenverschiebung, die für den Menschen den Eindruck bestehen lässt. Denn tatsächlich ist mit dem menschlichen Hörsinn eine Ortung nicht nur nach Richtung, sondern auch nach Entfernung möglich. Daneben gibt es auch noch einen einfacheren, zweiten Ansatz für den Surround-Kopfhörer. Mit jeweils drei Lautsprechern pro Ohr, die leicht versetzt angeordnet sind, kann ein „Raumgefühl“ erzeugt werden. Der fehlende Center-Speaker wird einfach durch einen Stereoklang der beiden vorderen Lautsprecher ersetzt – der Höreindruck kann dabei täuschend echt sein. Dabei werden Lautsprecherpaare geschickt zusammengeschaltet, um zu kaschieren, dass nicht sechs Audiokanäle zur Verfügung stehen, wie das beim 5.1-System der Fall ist. Allerdings kann dieses System nicht verleugnen, dass die Entfernung zur Audioquelle nur begrenzt ist.
Kopfhörer mit Raumklang sind flexibel
Für Filmliebhaber ist ein Surround-System aus dem Wohnzimmer nicht mehr wegzudenken. Seit der Einführung der DVD steht auf einen Datenträger genug Speicherplatz zur Verfügung, um auch räumlichen Klang zu ermöglichen. Kopfhörern mit Dolby Surround-Sound könnte ein ähnlicher Erfolg beschert sein, erste vielversprechende Ansätze gibt es bereits. Der Vorteil: Sie stören die Umgebung nicht und sind flexibel. Egal ob im Wohnzimmer Filme geschaut oder Spiele am Rechner gezockt werden – ein Surround-Kopfhörer ist dafür genauso geeignet wie für das Hören von Musik. Allerdings lassen sich die Hersteller diesen Pionierluxus derzeit noch gut bezahlen. Ein Preisvergleich ist deshalb dringend angeraten – beispielsweise bei Anbietern wie www.kopfhoerer.com.
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