Es gibt Erfindungen, die so faszinierend sind, dass die Frage nach dem praktischen Nutzen einfach in den Hintergrund tritt. Zu diesen Erfindungen gehört auch das chronosensorische Display „Sensabubble“, das verschiedene Informationen zeitversetzt und multimodal präsentiert, um so gleich mehrere Sinne für eine unterschiedlich lange Dauer anzusprechen.

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Ein chronosensorisches Display?

Sensabubble ist ein neuartiges System, das von Wissenschaftlern der Universität von Bristol entwickelt wurde, um Informationen nicht nur sichtbar, sondern zudem auch greifbar und riechbar zu machen. Zu diesem Zweck verfügt Sensabubble über einen Seifenblasengenerator, eine sogenannte Kinect und einen Projektor. Besagter Seifenblasengenerator erzeugt mit duftendem Dampf gefüllte Seifenblasen, die dem mit Kinect ausgestatteten Projektor als kurzlebige Projektionsfläche dienen. Sobald die Seifenblasen von selbst oder durch gezielte Berührung platzen, entweicht der duftende Dampf, der sich allmählich ausbreitet und so einen lange wahrnehmbaren Sinneseindruck hinterlässt. Die eigentliche Intension hinter Sensabubble war den Wissenschaftlern zufolge, ein Forschungssystem zu schaffen, mit dem man herausfinden kann, wie gut sich Gerüche zur Informationsübermittlung eignen und inwiefern sie visuelle Eindrücke eventuell intensivieren könnten. Außerdem habe man nach neuen Möglichkeiten gesucht, Informationen auf völlig ungewohnte und dadurch besonders spannende Art und Weise zu übermitteln.

Mögliche Einsatzgebiete von Sensabubble

Nach Meinung der Wissenschaftler beschränkten sich die Einsatzmöglichkeiten von Sensabubble nicht alleine auf den rein wissenschaftlichen Bereich. So könne Sensabubble zum Beispiel auch dazu genutzt werden, um Kindern den Unterrichtsstoff auf spielerische Art und Weise zu übermitteln. Außerdem könnte Sensabubble Bühnenshows bereichern oder das Ambiente von Clubs, Diskotheken sowie Szenebars maßgeblich prägen und so eine ganz besondere Atmosphäre schaffen. Davon abgesehen erlaubt Sensabubble völlig neue Kunstformen, bei denen die visuelle Wahrnehmung auf olfaktorische Eindrücke trifft und sogar eine Interaktion vonseiten der Zuschauer möglich wäre. Darüber hinaus sei nach Aussagen der Wissenschaftler auch ein Einsatz im Bereich der Werbung denkbar. Allerdings muss hierbei direkt angemerkt werden, dass ein unterschwelliges Werben mit Düften, die bloß unterbewusst wahrgenommen werden, zumindest hierzulande nicht gestattet ist.

Fazit

Sensabubble ist eine ebenso innovative wie faszinierende Erfindung, die der Wissenschaft zu neuen Erkenntnissen im Bereich der Geruchswahrnehmung und der damit einhergehenden Nutzbarkeit von Düften als Medium der Informationsübermittlung verhelfen dürfte. Ungeachtet dessen ist die Kombination aus visuellen und olfaktorischen Eindrücken so reizvoll, dass chronosensorische Displays in Zukunft wohl auch bei Bühnenshows, Festen, Eröffnungsfeiern und Kunstveranstaltungen sowie in Szenebars oder Clubs des Öfteren zum Einsatz kommen werden.

Artikelbild stammt aus dem verlinkten Video

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